Grenzenlose Verbindung zwischen Bayern und Salzburg mit der ABS 38

ABS 38-Gesamtprojektleiter Alexander Pawlik mit Georg Dettendorfer, Vorsitzender des Verkehrsausschussses der Industrie- und Handelskammer München und Oberbayern

Gesamtprojektleiter Alexander Pawlik gab vor dem Verkehrsausschuss der IHK Oberbayern in Rosenheim einen umfassenden Einblick in das Großprojekt ABS 38, dem zukünftigen Rückgrat zwischen Bayern und dem Salzburger Land. Der reibungslose Bau war den anwesenden Unternehmer:innen besonders wichtig.

Der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke München–Mühldorf–Freilassing ist mehr als ein regionales Infrastrukturprojekt. Darüber waren sich Alexander Pawlik, Georg Dettendorfer als Vorsitzender des IHK-Verkehrsausschuss, die oberbayerischen Ausschussmitglieder und die geladenen Gäste der Wirtschaftskammer Salzburg in der lebhaften Diskussion einig. Die ABS 38 beseitigt einen Engpass im Herzen des transeuropäischen Rhein-Donau-Korridors und schafft die benötigte Entlastung für den grenzüberschreitenden Ost-West-Verkehr zwischen Süddeutschland und Österreich.

Die derzeitige Phase des Genehmigungsverfahrens zeugt von einer beachtlichen Akzeptanz seitens der Region. Von den 16 Abschnitten des Projekts wurden bereits vier dem Eisenbahn-Bundesamt zur Prüfung vorgelegt. Die geringe Anzahl an Einwendungen im fortgeschrittenen Verfahren des Abschnitts 1.4 bestätigt das Vertrauen der Bevölkerung in die Planungen.

Gesamtprojektleiter Pawlik ist sich der Verantwortung der ABS 38 bewusst: „Gerade für die Industrie im bayerischen Chemie-Dreieck gibt es keine Alternative zur Schiene – für die Standorte erarbeiten wir deswegen zusammen mit den Unternehmen umfangreiche Umleitungskonzepte für die Bauzeit“. Streckensperrungen sind auf einer eingleisigen Strecke aber unvermeidlich. Um die Sperrzeiten so kurz wie möglich zu halten, fließen Jahre in die Koordinierung des Bauablaufs, damit unterschiedliche Gewerke parallel arbeiten können und Ersatz- und Umleiterverkehre stehen.

Auf die Frage nach der Beschleunigung von Projekten betonte Pawlik einen engen Austausch mit Betroffenen. Eine Abkehr von Umwelt- und Schallschutzstandards würde nicht zur Beschleunigung beitragen, da die Bevölkerung hohe Standards fordert. Vielmehr ist entscheidend, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen und so zeitraube Umplanungen oder Verfahrensänderungen vermieden werden.

Die Anwesenden aus der oberbayerischen und Salzburger Wirtschaft forderten indes eine enge Abstimmung zwischen Schiene und Straße. Denn auch auf den Autobahnen beiderseits der Grenze stehen komplexe Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen an, wie geladene Vertreter der Autobahn GmbH des Bundes und der österreichischen ASFINAG in Vorträgen erläuterten. Auch sie unterstrichen die Bedeutung des Schienenausbaus: Jede verlagerte PKW-Fahrt entlastet die Straße und verringert die Stau-Gefahr – nicht nur während der Bauphasen.

Hier können Sie die Präsentation zum Vortrag von Gesamtprojektleiter Alexander Pawlik sehen3,4 MiB Herunterladen

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