FAQ
Die häufigsten Fragen zum Projekt
Bahn und Kommunen entlang der Strecke stimmen sich frühzeitig mit ihren Planungen und Vorhaben miteinander ab. Die Städte und Gemeinden können ihre eigenen Anliegen während der Planung einbringen, zum Beispiel wenn eine Gemeinde eine Umgehungsstraße plant oder ein Baugebiet ausweist. Darüber hinaus informiert die Bahn regelmäßig über das Fortschreiten der Planungen, u.a. in Gemeinde- und Stadtratssitzungen.
Finanziert wird das Projekt zu großen Teilen durch den Bund in seiner Rolle als Eigentümer der Schienenwege. Die Deutsche Bahn AG ist nur geringfügig an den Kosten beteiligt. Zudem wird das Projekt mit Mitteln aus dem Förderprogramm der Connecting Europe Facility (CEF) durch die EU kofinanziert. Die Planungs- und Baukosten belaufen sich nach derzeitigem Stand auf ca. 2,3 Milliarden Euro (Stand: Dezember 2020).
Sobald wir für den ersten Planfeststellungsabschnitt Baurecht haben, werden die Bauarbeiten für das zweite Gleis in diesem Bereich beauftragt. In einem weiteren Schritt wird das vorhandene Bestandsgleis erneuert werden. Erst wenn die Bauarbeiten an den Gleisen abgeschlossen sind, erfolgt die Elektrifizierung. Eine Elektrifizierung ist erst mit dem Ausbau der Gesamtstrecke der ABS 38 sinnvoll (à „Warum wird der bereits ausgebaute Streckenabschnitt nicht vorab elektrifiziert?“)
Mit dem Begriff „Bauen unter rollendem Rad“ sind Arbeiten gemeint, die durchgeführt werden, während der laufende Verkehr aufrechterhalten wird. Dieses Vorgehen wird meist dann gewählt, wenn es z.B. aufgrund der Wichtigkeit der Strecke, nicht möglich ist, den Zugverkehr zu unterbrechen oder umzuleiten. Diese Art der Baudurchführung wird auch bei der ABS 38 angewendet werden, da die Schienenverbindung zwischen München und Mühldorf während der Bauarbeiten aufrechterhalten bleiben soll.
Mit der Elektrifizierung und einer auf bis zu 200 km/h erhöhten Streckengeschwindigkeit können Fernverkehrszüge zwischen München und Salzburg künftig schneller über Mühldorf fahren – verglichen mit der Strecke über Rosenheim. Die DB InfraGO AG stellt jedoch lediglich die Trassen zur Verfügung. Für den Fernverkehr sind zwar Trassen vorgesehen, welche Fernverkehrszüge letztendlich darauf fahren werden entscheiden die jeweiligen Eisenbahnverkehrsunternehmen wie die DB, ÖBB oder andere wie z.B. die Westbahn, selbst.
Unser Ziel ist es, beide Gleise eines fertiggestellten Abschnittes zu nutzen, sobald er für den Betrieb freigegeben wird. Lediglich in den Planfeststellungsabschnitten 2 und 3 (Ottenhofen bis Hörlkhofen) besteht eine betriebliche Abhängigkeit. Daher können diese Bereiche erst befahren werden, wenn beide Abschnitte baulich abgeschlossen sind.
Der bereits zweigleisig ausgebaute Streckenabschnitt zwischen Ampfing und Tüßling ist noch nicht elektrifiziert, da die Befahrung dieser Strecke durch Elektroloks erst mit dem Ausbau der Gesamtstrecke der ABS 38 sinnvoll ist. Bei einer Vorab-Elektrifizierung müssten alle Züge, die den Streckenabschnitt befahren, mehrmals die Traktion zwischen Diesel und Elektro wechseln, was zu erheblichen Fahrtzeitverlusten führen würde.
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